(Sorry guys, german, because I feel like it.)
Hallo Leute! Heute will ich mal darüber reden warum ich Manga liebe. Und Anime. Und nein, dass ist nicht dasselbe. Man zeichnet Manga, man animiert aber Anime.
Meine Liebe begann mit...
Sailor Moon
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Sailor Moon, Naoko Takeuchi |
Ja genau. Die Blondine mit den großen blauen Augen und den viel zu langen Beinen.
Ich war 3 oder 4 Jahre alt, als ich
Sailor Moon im Fernsehen sah
. Sailor Moon war der Anfang von dem, was ich heute liebe.
Weiter ging es dann mit dem hier:
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Card Captor Sakura, Clamp |
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Und dem hier:
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Love Hina, Ken Akamatsu |
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Und dann kam noch mehr dazu. Sowas wie das:
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Chobits, Clamp |
Mit den Jahren kam dann diese wunderbare Serie aus Korea dazu.
Und am Ende bin ich bei dem hier:
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Solanin, Inio Asano |
Und dem hier: Shirayuki
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Die rothaarige Schneeprinzessin, Sorata Akizuki |
Ist das nicht schrecklich? Einfach scheußlich. Wie kann man sowas zeichnen? Das hat keine Ästhetik, nix.
Prinzipiell muss man gar keine Mangas lesen um sich eine Meinung zu bilden. Man muss ja nie kennen, was man kacke findet, aber man sollte doch aufpassen, dass mans dann später doch nicht klasse findet. Wobei nein, das geht nicht, denn man hat sich darauf eingeschossen.
Aber darum solls nicht gehen, ich will mit diesem Blog zeigen wieso ich Manga liebe.
Manga ist meine Passion. Ich liebe das Zeichnen von Figuren. Ich mag das erfinden von Geschichten. Und ich mag, dass es erfrischend anders ist als der Standard. Es ist lustig und bunt.
Ich liebe aber auch, Manga zu lesen. Leider ist beides in letzter Zeit ziemlich zurück geblieben...
Allerdings fühle ich mich mit jedem Schritt den ich weg mache, einen Schritt weiter von mir selbst entfernt. Teilweise hab ich sogar das Gefühl mich selbst zu verraten.
Ich wollte seit eh und je Mangas zeichnen. Für mich. Einer der Gründe warum ich es aus meinem Unialltag raus halte. Ich hab jetzt schon von vielen Leute, auch beim Bewerbungsgespräch gehört, dass ich vielleicht zu versiert aufs Manga zeichnen bin. Zum Teil stimmt das vielleicht sogar, ich merke auch, wie es mich sauer macht wenn mir das gesagt wird und ich merke auch wie es mich verletzt, denn eins ist klar: Manga ist noch lange nicht akzeptiert. Ich kenne viele, sehr viele Dozenten, Kunstlehrer, Maler und Kritiker, die die Meinung vertreten, dass Manga keine Kunst ist. Es ist einfach, es ist anders, das kann jeder. Und dieses "Das kann jeder", ist... leider wirklich schwachsinn.
Das ist keine Beleidigung an die Leute, die, diese Meinung vertreten, viel mehr meine Meinung zu dem Thema. Jetzt kommen sicher wieder ein paar Experten her und behaupten: "Hey, so krumme Anatomie kann jeder und diese Augen erst recht".
Ehm.. ja... klar. Man kann eine Pseudo Mangafigur in 5 Minuten hinwerfen. Die hat dann wahrscheinlich große Augen und einen kleinen Mund und wahrscheinlich eine viel zu kleine Nase. Aber ist das dann Manga? Kann man darauf stolz sein?
Wohl kaum.
Ich kann von mir sagen, dass ich einen Stil gefunden hab den ich mag. Ich finde ich kann mich mit guten Zeichnern messen und ich denke auch, ich hab zu mir selbst gefunden.
Und wenn dann jemand daher kommt und sagt, das kann jeder, dann geht da in mir schon was kaputt und jeder der Manga zeichnet wird das ebenso empfinden, denn es bedeutet einfach nur, dass man nicht so Einzigartig ist in seinem tun und es setzt die Mangakunst an sich einfach nur herab.
Das ganze hat dann auch nichts mehr mit Kritik zu tun.
Vielen ist auch gar nicht bewusst, wie groß die Anime und Manga Community in Deutschland mittlerweile ist. Man kriegt ja meist nur 3-4 Exemplare der so genannten "Manga-Fans" mit. Und wenn man mehr findet, dann trifft man sie wohl verkleidet und in eine gewisse Halle 2, auf der LBM, gequetscht. Also alles in allem auf den ersten Blick komisch und wie das so ist: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Leider macht dieses Gesetz auch bei mir keinen halt. So find ich Apple halt kacke und jede Band die ich nicht selbst entdecke ist erst mal doof. #
Prinzipiell ist das echt mies, gerade wenn man zeichnet, denn hey!
Woher soll Inspiration kommen, wenn man kein Interesse an neuen Sachen hat? Fakt ist aber leider auch, dass das immer so war.
Mit jeder Kunstrichtung. Mit amerikanischen Comics, mit Impressionismus, Jugendstil.. whatever.
Alles eben.
Dabei kann Manga teilweise so... normal und realistisch sein.
Schaut hier:
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Jiro Taniguchi |
Oder das:
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Lone Wolf and cub, Goseki Kojima |
Und das ist noch längst nicht alles. Manga kann auch sehr ernst und realistisch ausschauen wie man an Berserk, Eden, Monster, Lady Snowblood und so vielen Anderen sehen kann.
Das Einzige Problem ist einfach, dass genau diese Sachen nicht so oft gesehen werden.
Fakt ist bei Manga auch einfach, das alles möglich ist! Es muss nicht immer Arina Tanemura mit großen Augen sein, wie hier:
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Kamikaze Kaito Jeanne, Arina Tanemura |
Was übrigens nicht schlimm ist, ich bin immer noch sehr großer Fan von Arina Tanemura, einfach weil sie ihr Ding macht.
Es kann aber auch erfrischend anders sein vom Stil:
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Tekkon Kinkreet, Taiyo Matsumoto |
Manga ist eine Kunst. Vielleicht noch eine sehr junge, aber sie wächst mit jedem Jahr und wird Vielfältiger. Auf den ersten Blick mag alles auch noch gleich aussehen, aber auf den zweiten werden die Unterschiede so deutlich. Man muss sich nur einmal damit befassen - und das richtig.
Aber es sind ja auch nicht nur die Zeichnungen, es sind auch die Geschichten. Ein Manga ist ja nicht nur eine Einzelne Illustration und Mangaka darf sich auch nur der Schimpfen, der eine Geschichte zeichnet. Am besten auch noch so, dass man mitfühlt. Mit Charakteren leidet und lacht.
Es gibt tausend verschiedene Geschichten. Es gibt Geschichten für Mädchen und Jungs, für Actionfans, Fantasyfans, ältere Frauen, Dramen und Thriller.Es gibt sogar Twilight als Manga.
Auf den ersten Blick mag eine Geschichte über ein Mädchen, dass sich in eine Kämpferin des Mondes verwandelt echt Klischeemässig klingen, aber dann bringt sie einfach so mal eine ganze Generation zum zeichnen und zum Manga.
Ich kenne so viele Zeichner, die mit dem zeichnen angefangen haben, weil
Sailor Moon für Liebe und Gerechtigkeit kämpfte, zwar im Fernsehen, aber genug haben sich dann schnell den Manga, die Vorlage des ganzen Animes, gekauft. Die feinen Linien wurden bewundert, die großen Augen haben gefesselt und man hat sich zum Ziel genommen das auch eines Tages zu können. Denn auch
Sailor Moon kämpfte für ihre Träume und war dadurch ein besseres Vorbild als so manch anderer Held heute. Das Pendant zu
Sailor Moon ist übrigens ein gewisser zehnjähriger Junge und eine kleine gelbe Maus, die mittlerweile jeder kennt. (Wer ihn nicht kennt: Pokemon.)
Es gibt aber auch Komplexe Geschichten. Geschichten in denen man einfach nur überrascht wird. Kurz vor dem Ende dreht sich alles in eine ganz Andere Richtung und dann sitzt man da, weint über ein Ende, dass nicht so Happy End ist, wie man es gern hätte, oder über ein wunderschönes Ende, das einfach mal nur noch unkommentiert sein kann.
Am Ende muss man sich einfach drauf einlassen.
Wenn man es nicht tut, wird man, solange der Manga dauert, nur feststellen wie verkehrt und blöd alles ist.
Ich persönlich lande immer wieder beim Manga. Ich kann malen was ich will, aber zufrieden werde ich erst, wenn ich die Bärbrauen auspacke und schöne größe Augen male. Dann ist die Welt für mich in Ordnung.
Damit bin ich am Ende von diesem viel zu langem Eintrag den sicher eh keiner zuende lesen wird.
Aber wenn doch: Was liebt ihr an Anime und Manga? Seit ihr meiner Meinung oder ganz dagegen?
Und was sagt ihr allgemein?
Bär